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Krisenmanagement braucht Geduld
Zug, 25.9.2025. “It takes a lifetime to build a good reputation, but you can lose it in a minute.” Das Zitat wird Will Rogers zugeschrieben und charakterisiert, wie schwierig die Rückgewinnung von Reputation für den Volkswagenkonzern in den Leitmedien ist.
Zehn Jahre nach dem Dieselskandal kämpft der Konzern nicht nur um finanzielle Performance, sondern weiterhin um die Restaurierung seines Rufs im entscheidenden Feld der ESG-Faktoren (Environmental, Social, Governance-Faktoren). Nach Aufdeckung der Abgas-Manipulation sank das Image zu Umweltthemen auf -80 Zähler (2011 waren es noch +3). Dank E-Mobilitätsoffensive hat sich der Wert 2025 auf -29 Punkte stabilisiert. Bei Governance lag der Tiefstwert 2017 mit zunehmenden Klagen und Gerichtsverfahren bei -70. Inzwischen bei -42. Bei Social war der Absturz nicht so groß, aber doch erheblich. 2016 lag der Wert bei -45,6 inzwischen sind es -32 Zähler. Hauptgrund für den Absturz hier war die Debatte um die Unternehmenskultur und Verantwortung für Fehlentwicklungen. Der Konzern hat also bis zum Richtwert von +10 noch eine Strecke vor sich. Rasante Fortschritte bei der E-Mobilität und beim autonomen Fahren werden von einigen Medien als Hoffnungssignale gesehen. Der Vergleich mit dem Imageverlust der Deutschen Bank nach der Finanzkrise 2007/2008 zeigt: Krisenmanager brauchen vor allem Geduld.